Galerie
Acryl / Pouring / Fluidtechnik
Die gezeigten Acrylgemälde sind teils auf Keilrahmen sowie auf Acrylkarton.
Die Bilder sind alle auf Keilrahmen.
Filztechnik
Quilling
Die Sterne sind aus Papier in der Quilling-Technik.
Die Geschichte des Quilling
Die filigrane Kunst des Quilling entwickelte sich in Europa bereits Ende des 14./ Anfang des 15.Jahrhunderts, gemeinsam mit der Erfindung des Buchdrucks. Zu jener Zeit waren Klöster und Kirchen Horte des Wissens. So stellten Priester und Nonnen unzählige Bücher wissenschaftlicher oder religiöser Natur her. So konnte das Wissen für die nächsten Generationen bewahrt werden. Hierzu wurden große Mengen Papier und Pergament in die Klöster gebracht.
Nachdem die Seiten beschrieben oder bedruckt waren, wurden sie anschließend gebunden.
Nun tauchte man die Ränder des Buches vorsichtig in ein Bad aus goldener Farbe. Erst daraufhin
beschnitt man die Kanten der Seiten um dem Buch seine endgültige Form zu verleihen.
Die abgeschnittenen Ränder benutzten die Nonnen für die filigrane Kunst des Quilling.
Sie stellten daraus feinste Medaillons her, welche auf den ersten Blick wirkten, als seien sie aus echtem Gold. Zum Herstellen dieser Kunstwerke benutzten die Nonnen einen, an der Spitze aufgeschnittenen Federkiel. Mit Hilfe dieses Werkzeugs waren die Meister dieser Kunst in der Lage feinste Spiralen herzustellen. Diese fanden beispielsweise Verwendung an Altären von Kirchen, an Rahmen von Bildern religiöser Gestalten aber auch für Schmuckstücke, Karten, Weihnachtsdekorationen oder Einbänden von Büchern.
Beispiele dieser Kunst findet man heute noch häufig auf Auktionen oder in privaten Kunstsammlungen.
Im 17. und 18. Jahrhundert verlor die Kunst des Quilling langsam seine religiöse Bedeutung.
Aufgrund des teurer werdenden Papiers und des zeitintensiven Prozesses zum Herstellen dieser Kunstwerke fand sich die Anwendung des Quillings nur noch in den reichen und adligen Oberschichten jener Zeit. Vor allem die Frauen jener privilegierten Schicht trafen sich gern um sich mit Quilling die Zeit zu vertreiben.
Viele Beispiele dieser Arbeiten wurden in jenen Zeiten sogar in Zeitungen abgedruckt.
Auf dem Bild oben rechts sieht man einen Altar zu Ehren der heiligen Mutter Maria aus dem späten 18. Jahrhundert. Woher es stammt ist nicht ganz geklärt. Die zentrale Abbildung Marias wurde aus Brot hergestellt. Der Altar zeigt eindrucksvoll wie weit sich die Kunst des Quilling in jener Zeit entwickelt hat.
Im Inneren dieses Kunstwerkes befinden sich die Überreste eines Heiligen, welche von den Gläubigen als Reliquie verehrt werden. Die Säulen sind aus feinstem Gold. Im Hintergrund befinden sich filigrane Glasmosaike. Der Gesamtzustand dieses Werkes ist auch heute noch beeindruckend gut. Es wurde in Italien in einer Auktion versteigert und befindet sich nun in einer privaten Sammlung.
Weihnachten